Tipps zum Thema Allergien

(verpd) Allergien können durch verschiedenste, auch natürlich vorkommende Substanzen ausgelöst werden. Manche Personen sind von Geburt an allergisch, andere zeigen erst im Laufe des Lebens Anzeichen für eine allergische Erkrankung. Ein durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Webportal informiert unter anderem über Präventionsmaßnahmen, Symptomen und Therapiemöglichkeiten der verschiedensten Allergieformen.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) leidet rund ein Drittel der Frauen und ein Viertel der Männer hierzulande an einer Allergie. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar fast 39 Prozent der Frauen und über 31 Prozent der Männer. Alle, die an allergischem Asthma erkrankt sind, sind hier noch gar nicht berücksichtigt. Zudem ergaben Untersuchungen, dass es bei mehr als 20 Prozent der Kinder und bei über 30 Prozent der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal zu einer allergischen Erkrankung kommt.

Bei mehr als jedem siebten Erwachsenen tritt irgendwann Heuschnupfen, bei fast jedem zehnten Asthma und rund jedem zwölften ein Kontaktekzem auf. Die Symptome sind je nach Allergieart vielfältig: von Fließschnupfen, Niesattacken, brennenden und tränenden Augen, Husten, Atembeschwerden wie Atemnot, Hautrötung, Schwellungen, Ekzemen oder Ödemen, Juckreiz der Haut, Erbrechen, Durchfall, Herz-Kreislauf-Beschwerden bis hin zum allergischen Schock, Atemstillstand oder Kreislaufstillstand.

Informatives Webportal zum Thema Allergien

Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte, teils auch natürlich vorkommende Substanzen wie bestimmte Nahrungsmittel, Medikamente und Tierhaare bis hin zu Pollen, Insektengiften oder Hausstaub(milben). Diese allergieauslösenden Stoffe werden Allergene genannt.

Wie dem Webportal www.allergieinformationsdienst.de zu entnehmen ist, sind die genauen Ursachen für die Entstehung von Allergien „bis heute nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass es nicht nur eine einzige Ursache gibt, sondern mehrere Faktoren eine Rolle spielen, die nicht immer alle bekannt sind. Sicher ist, dass eine Störung des Immunsystems zugrunde liegt“.

Das genannte Webportal wird vom Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), einer Forschungseinrichtung des Bundes und des Freistaats Bayern, mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit betrieben. Es bietet unter anderem Informationen zu den Symptomen, zur Verbreitung sowie zu den Behandlungsmethoden der unterschiedlichsten Allergiearten. Zur Verfügung stehen zudem diverse herunterladbare Checklisten, Faltblätter und Informationsflyer sowie Links zum aktuellen Pollenflugindex des Deutschen Wetterdienstes, zu Selbsthilfegruppen, Verbänden und zu Schulungsangeboten.

Auskunft zu diversen Allergiearten

Unter anderem gibt es im genannten Webportal detaillierte Ausführungen zu allergischem Asthma, Arzneimittelallergie, Hausstaub(milben)allergie, Heuschnupfen, Insektengiftallergie, Kontaktallergie, Nahrungsmittelallergie, Neurodermitis, Tierhaarallergie bis hin zu Histamin– oder Laktoseintoleranz und Zöliakie. Der Webauftritt enthält aber auch Tipps, wie sich das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, oder die Gefahr, dass sich eine bestehende Allergie verschlimmert, vermindern lässt.

Die Prävention gegen Allergien beginnt bereits vor der Geburt. Schon die Ernährung der Mutter und ob sie raucht, hat einen Einfluss auf das Risiko, eine Allergie zu entwickeln. Kinder wie auch Erwachsene sollten zudem in einer Umgebung leben, die möglichst frei von Luftschadstoffen wie Zigarettenrauch, Verkehrsabgasen, Schimmelsporen und sonstigen Luftschadstoffen ist.

Für alle, die allergiegefährdet sind oder bereits eine Allergie haben, gilt als Präventivmaßnahme laut den Gesundheitsexperten vom Helmholtz Zentrum: „An erster Stelle der Maßnahmen zur Behandlung einer Allergie – aber auch zur Vorbeugung allergischer Reaktionen – steht das Vermeiden oder zumindest Reduzieren auslösender Allergene oder anderer Einflussfaktoren, soweit dies möglich ist.“ Je nach Schwere der Allergie kann auch eine medikamentöse Behandlung und/oder eine spezielle Immuntherapie notwendig sein.

Präventiv gegen Heuschnupfen

So sollten beispielsweise Heuschnupfen-Betroffene präventiv ihre „Aktivitäten im Freien möglichst auf regnerische Tage verlegen und sich nicht in der Nähe von Getreidefeldern oder blühenden Wiesen aufhalten“, wie die Helmholtz-Experten betonen.

Einen Pollenkalender enthält der Webauftritt der Stiftung Deutscher Polleninformations-Dienst. Aktuelle Pollenvorhersagen können im bereits genannten Pollenflugindex des Deutschen Wetterdienstes abgerufen werden. Entsprechende Informationen bieten auch kostenlose Apps wie die Pollen App 5.0 der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst und die App Husteblume der Techniker Krankenkasse.

Zum Lüften eines Raumes sollte man nur kurz das Fenster öffnen und nur, wenn wenig Pollen zu erwarten sind. Zudem ist nach Angaben von Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf dem Land morgens die Pollenkonzentration am höchsten; in der Stadt trifft in der Regel das Gegenteil zu. Im Auto sollte das Fenster möglichst geschlossen bleiben. Außerdem gibt es für viele Pkw-Modelle auch Pollenfilter, zum Teil auch zum Nachrüsten.


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